Im Spätsommer 1942 verbringt die damals 26-jährige Agnes Blanke mehrere Wochen ihrer Sommerferien bei ihrer Verwandtschaft in Dreihausen. Bei ihren Streifzügen durch die nähere Umgebung des Dorfes begegnen ihr die Kinder zweier Sinti-Familien.

Mit ihrer Kamera und in ihrem Tagebuch hat Agnes Blanke ihre Begegnungen und Erlebnisse festgehalten. Ein kleiner Schatz aus einer Zeit, in der der freundschaftliche Umgang mit Sinti alles andere als selbstverständlich war. Fotos, die fröhliche Kinder beim Spiel zeigen, lachende Gesichter. Namen und Geschichten zu diesen Bildern. Bilder, die einen nicht mehr loslassen. So ging es auch unseren Schülerinnen und Schülern, als wir 2005 begannen, uns mit dem Schicksal der Dreihäuser Sinti-Kinder zu beschäftigen. Die Fotos und die Tagebuchauszüge, die in der »Oberhessischen Presse« erstmals 1994 veröffentlicht wurden, waren Ausgangspunkt für ein gemeinsames Projekt von Evangelisch-Lutherischer Kirchengemeinde Dreihausen und der Gesamtschule Ebsdorfer Grund.

Auf diesen Seiten können Sie sich über unser Projekt informieren und mit uns Kontakt aufnehmen – wir freuen uns über jede Rückmeldung.
Die Ergebnisse unserer Spurensuche sind im Film als auch in der Ausstellung dokumentiert.

Mitglieder der Familien Kreutz, Winter und Steinbach im Sommer1942, Foto von Agnes Blanke